Wir haben ja nun schon öfter über unsere zarten Anfänge einer Direktvermarktung berichtet.

Nach dem Apfelsaft geht es nun auch mit den Schweinen los. Die ersten Schweine sind geschlachtet und an die Frau bzw. den Mann gebracht worden. Die Rückmeldungen sind noch positiver als erwartet. Das freut uns natürlich sehr!

Allein durch die Auswahl etwas anderer Rassen und insbesondere dadurch, dass die Tiere bei uns deutlich älter und schwerer werden als normal, kann sich eine schönere Fettmarmorierung (intramuskuläres Fett) ausbilden und das Fleisch insgesamt reifer werden. Würden wir die Tiere so im normalen Schlachthof schlachten lassen und standardmäßig verkaufen, dann würden die Tiere wegen zu hohem Schlachtgewicht und zu hohem Fettanteil aus der Abrechnungsmaske fallen und wir hätten massive Abzüge deshalb.

Darum müssen wir solche Tiere direkt vermarkten, um die höheren Kosten für längeres Füttern, gentechnikfreie Fütterung und Strohhaltung auch wieder bezahlt zu bekommen.

Wie funktioniert das bei uns?

Die Schweine werden in einem Strohstall mit rund doppelt soviel Platz als gesetzlich gefordert in Gruppen von 2-4 Tieren gehalten und 2x täglich gefüttert und kontrolliert sowie auch immer frisch eingestreut. Ab einem Gewicht von rund 150 kg (lebend) wollen wir sie dann verkaufen. Wenn sich 1-4 Leute gefunden haben, die sich zusammen ein Schwein kaufen, bringen wir dieses zum Metzger, bei dem sich die beteiligten dann das Fleisch und die Wurst, die sie vorher angegeben haben, abholen.

Das ist für viele sicher wieder gewöhnungsbedürftig, sich so eine Menge wieder auf einmal nach Hause zu tun. Aber nur so funktioniert es für uns, dass wir nicht anfangen müssen, in Kühltechnik und große Hygieneketten zu investieren. Wir können Schweine füttern und halten, der Metzger kann schlachten und Wurst und Fleisch daraus machen und die Verbraucher sollten die Lebens-Mittel dann dort holen und einlagern. So wie es früher immer der Fall war.

Was ist Ihr Nutzen als Verbraucher?

Sie wissen, woher Ihr Fleisch kommt! Unser expliziter Wunsch ist es, dass Sie sich Ihr Schwein auch vorher anschauen und gerne auch aussuchen. Wir halten es für wichtig, dass wieder ein direkter Bezug zu dem, was man isst und trinkt, hergestellt wird. Wir wollen, dass Sie Vertrauen in uns als Bauernfamilie und unsere Tierhaltung und somit in Ihre Lebens-Mittel (ich schreibe das bewusst so: Lebens-Mittel – Mittel zum Leben) bekommen. Und natürlich soll Ihnen das dann auch richtig gut schmecken. Davon sind wir nach den ersten Rückmeldungen voll überzeugt. Auch wir selbst haben jetzt für uns so ein Piétrain mit Duroc gekreuztes Schwein geschlachtet. Das Fleisch ist extrem saftig und wird beim Braten nicht mehr so trocken wie bisher, obwohl wir vorher schon gute Schweine hatten. Auf die Steaks sind wir schon sehr gespannt.

Wo gibt es unsere Schweine?

Im Moment leider nur bei uns und nur auf dem oben beschriebenen Weg. Trotz langer Suche haben wir immer noch keine Metzger gefunden, der für diese Art der Haltung, Fütterung und Rasse bereit ist, den Preis zu bezahlen, der auch für uns eine vernünftige Deckung der Kosten ermöglicht.

Darum freuen wir uns, wenn Sie uns auch Ihrem Metzger empfehlen. Vielleicht ergibt sich ja hieraus dann doch irgendwann etwas mehr!

Im Moment sind jetzt dann wieder 6 Schweine bald beim richtigen Gewicht. Bei Interesse freuen wir uns, wenn Sie kurzfristig mit uns Kontakt unter m.reber@t-online.de aufnehmen. Sprechen Sie mit Ihren Freunden und Verwandten. Wenn Sie zu dritt oder viert ein Schwein kaufen, ist das eine Menge, die jeder einlagern kann.

Wir versprechen Ihnen schon heute einen Genuss, den Sie vom Schweinefleisch vielleicht gar nicht mehr so kannten!

Ihre Familie Reber